Testbericht Sony Vaio AR51E.G4

V

Vogelsberger

Forum Freak
Sony Vaio AR51E.G4

Hersteller: Sony
Modell: Vaio AR51E
CPU: Intel Core2 Duo 2,00GHz
Speicher: 2 GB DDR2-667-SDRAM
Festplatte: Toshiba MK2035GSS 200GB
Grafikkarte: NVIDIA GeForce 8400M GT
Bildschirmauflösung: 1440 x 900
Bildschirmgröße: 17 Zoll
Laufwerke: DVD±RW-/±R-DL-/RAM-Laufwerk
Konnektivität: Wireless LAN IEEE 802.11a/b/g, Bluetooth
Anschlüsse: USB 3x, FireWire, LAN, Modem, ExpressCard, PCMCIA, HDMI, VGA
Sonstiges : Cardreader, Webcam
Maße: 416 x 33.5 x 299.5 mm
Gewicht: 3.9 kg (inkl. Akku)

Ergonomie und Verarbeitung
Das AR51E kommt in einem matt-schwarzen Gehäuse daher. Was mir persönlich sehr wichtig war, da ich von silberfarbigen Geräten erstmal bedient war. Sehr dezent steht es da auf dem Schreibtisch, mit dem bekannten „Vaio“-Schriftzug in Übergröße auf dem Displaydeckel. Wenn man den Deckel öffnet, muß man den Unterteil des Gehäuses festhalten, sonst fällt es um. Das Gehäuse ist nach vorne hin ziemlich leicht, hinten wird es vor allem durch den Akku stabilisiert. Das Gehäuse macht keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Das Plastik wirkt nicht hochwertig. Immerhin gibt es für den größten Teil der reichhaltig vorhandenen Schnittstellen entsprechende Abdeckungen. Mir ist bis heute unverständlich, warum selbst namhafte Hersteller darauf verzichten. Die Tastatur ist mitten in das Gehäuse eingebettet und verfügt nicht über einen zusätzlichen Ziffernblock, was mir gut gefällt. Es ist optisch stimmig, und den Ziffernblock habe ich persönlich ohnehin so gut wie nie benötigt. Es existieren auf der Gehäuseoberfläche neben der Tastatur noch einige Sondertasten, z.B. für die Lautstärke der Lautsprecher, für Stromspar-Modi, für den Auswurf des optischen Laufwerks usw. Insgesamt sehr akkurat gemacht, die Arbeitsfläche für die Hände wirkt nicht überfrachtet. Die Tastatur ist okay, ich habe aber schon bessere gehabt. Auch hier habe ich das Gefühl, daß dies nicht sonderlich hochwertig ist. Immerhin haben die Tasten eine ordentliche Größe, sodaß man angenehm schnell tippen kann und dabei meist die richtigen Tasten trifft.

Displayqualität

Rein subjektiv: Mir gefällt der Gesamteindruck, auch wenn ich das Gefühl habe, daß die Helligkeit zu den vier Ecken hin ein wenig abfällt. Aber das ist – wie gesagt – mein rein subjektiver Eindruck. Von der Bildschärfe her gibt es wirklich nichts zu meckern. Das Bild ist messerscharf. Farben kommen klar und brillant rüber. Mit einem stationären Bildschirm ist es allerdings nicht zu vergleichen. Da fühle ich mich bei dem schon einige Jahre alten Viewsonic-Bildschirm an meinem Arbeitsplatz irgendwie besser aufgehoben. Auch von der Leuchtkraft her.

Lautstärke und Lüftergeräusche
Die Lüfterlautstärke war für mich das vermutlich allerwichtigste Kaufargument. Ich war von meinen beiden vorhandenen Laptops (Intel-Centrino's der Baujahre 2003 und 2004) gewohnt, daß sich im Idle-Betrieb absolut kein Lüfter rührt und auch von den Festplatten nichts zu hören ist. Dasselbe verlangte ich auch von einem Gerät des Jahres 2007. Das Sony AR51E schlägt sich ganz gut, aber ein leises Rauschen (offenbar von der Festplatte) ist durchgängig zu hören. Der Lüfter ist dagegen kaum zu hören, sofern man von dem Gerät nicht minutenlang Höchstleistungen verlangt. Dann springt er an. Manchmal säuselt er kurz vor sich hin, bevor er dann wieder gänzlich schweigt. Insgesamt ist das Gerät also leise, wenn auch nicht stumm.

Konnektivität und Erweiterungen
Da ich manchmal kurze Videoclips mit einer DV-Kamera erstellen muß, war FireWire natürlich Pflicht. Ansonsten war ich nicht so wählerisch. Muß ich beim AR51E auch nicht sein, denn Anschlüsse hat das Gerät nun wirklich im Überfluss. Ein USB-Anschluß befindet sich an der Geräterückseite, was ich sehr praktisch finde, da ich dort den Empfänger-Stich für eine Drahtlos-Maus platziert habe. Die beiden anderen Anschlüsse sind rechts – also gerade richtig für USB-Sticks oder USB-Festplatten. Das Gerät verfügt genialerweise sowohl über einen ExpressCard-Einschub als auch über den bisherigen Cardbus/PCMCIA-Einschub. Ältere Karten braucht man also nicht wegwerfen, sofern man sie unter Vista zum laufen bekommt. Ich habe beispielsweise eine zusätzliche Soundkarte von „Echo Indigo“, die ich ungerne hergeben würde.

Arbeitsgeschwindigkeit und Gaming
Bei einem solchen Gerät über Arbeitsgeschwindigkeit zu reden, halte ich für schwierig. Der Prozessor sollte über ausreichend Power verfügen. Ich war schon mit meinen beiden ollen Centrino's zufrieden, da gehe ich mal davon aus, daß ein Core2Duo noch etwas flotter ans Werk geht. Zumal ich für Internet, Office, Videobearbeitung, Audiobearbeitung und ein bißchen Rumgefummel an Fotos ohnehin nicht viel Power benötige. Ich erstelle immer nur kurze Clips, und dafür haben mir bislang auch meine alten Rechner genügt. Auf das Rendering mußte ich halt manchmal ein paar Minuten warten – na und? Nachdem ich den Rechner von diversen Softwarebremsen befreit und auch einige Vista-Gimmicks abgeschaltet habe, läuft das AR51E zauberhaft schnell. Jedenfalls für mich. Noch lieber wäre mir ein Downgrade auf XP gewesen, aber offenbar ist dies von Sony nicht vorgesehen, und meine Experimentierfreudigkeit hält sich in Grenzen.

Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit habe ich nicht überprüft und werde das sicherlich auch nie tun. Das Gerät ist ein Desktop-Ersatz für mich. Ich wüßte nicht, warum ich ein 4 Kilogramm schweres Teil überhaupt irgendwohin nehmen sollte. Die Laufzeit wird vom Hersteller mit „1 bis 2 Stunden“ angegen. Schön. Von mir aus könnten es auch nur 10 Minuten sein. Das AR51E wird meinen Schreibtisch sicherlich nicht verlassen. Für unterwegs nehme ich mein Twinhead efio-Subnotebook (2004), mit dem ich überaus zufrieden bin.

Persönliches Fazit
Das AR51E ist für mich kein herausragendes Notebook. Dafür finde ich es einfach von den Materialien her nicht wertig genug. Sony hätte gerne ein paar Dinge einsparen können und das Geld lieber in besseres Plastik gesteckt oder vielleicht sogar in Aluminium. Als Desktopersatz taugt es meiner Meinung nach gut. Die Tastatur ist schön groß, man hat Platz, wird aber nicht mit zu vielen Zusatzknöpfen erschlagen. Dazu ist es recht leise und verfügt über einen qualitativ hochwertigen Bildschirm. Schlimm finde ich, daß Sony kein Handbuch beilegt und auch keine Recovery-Disks. Das muß man alles selbst machen. Wirklich ätzend ist, daß man nach dem Auspacken erst eine halbe Ewigkeit warten muß, bis sich eine ganze Armada von völlig blödsinnigen Programmen (u.a. diverse Google-Produkte) installiert hat. Man ist danach noch ein Weilchen damit beschäftigt, den Kram wieder loszuwerden, nebst dem MS Office-Trial, dem Norton-Sicherheitspaket und irgendwelcher Spiele-Software. Ein XP-Downgrade hätte ich mir dringend gewünscht, war dann aber doch recht froh, daß Vista über ein paar nützliche Dinge verfügt, die XP nicht hat: man kann Partitionen vergrößern und verkleinern ohne Fremdprodukte zu benötigen.

Positiv/Negativ – Punkte
+ ziemlich leise
+ große Tastatur
+ guter Bildschirm

- Gehäusematerial
- Software-Bundle
 
Das ist mal ein super Einstieg in ein Forum! Vielen Dank! Guter Bericht!
 
Dachte ehrlich gesagt net mehr wirklich, dass es Leute gibt, die ein Forum bereichern und nicht nur Problem- oder Kauffragen stellen.

Vielen Dank für diesen tollen Bericht!
 
ich habe das vorgängermodell und kann deine meinung teilen, bis auf die kunstoffqualität.

Also ich finde es ist hervorragend verarbeitet, hohe verwindungssteifheit, kein knartzen.

Allerdings würde mich interressieren ob sony vielleicht an den materialien gespart hat, denn die vaio leuchte in der mitte vom display ist ja auch nicht mehr da.

Das display ist wirklich nach außen hin immer dunkler, da single lamp technologie, bleibt leider nicht aus.
 
vaiofreak schrieb:
ich habe das vorgängermodell und kann deine meinung teilen, bis auf die kunstoffqualität.

Also ich finde es ist hervorragend verarbeitet, hohe verwindungssteifheit, kein knartzen.
Hallo.

Also, ich finde das Material des Rechners persönlich wirklich armselig. Wenn ich da noch an mein Dell Inspiron 7000 aus den 90ern denke oder an das olle Thinkpad von damals ist das Sony-Gerät vom Gehäuse her echt ein schlechter Witz. Ich meine, es handelt sich doch hier um einen Desktop-Ersatz. Wieso geizen? Laß' das Ding doch 6 Kilo wiegen. Wen stört's?

Ich möchte Sony allerdings - zusätzlich zu meinen Testbericht - loben: Manches, was sich da bei der Auslieferung auf der Festplatte tummelt, ist wirklich sinnvoll. Selbst eine Vollversion von "Adobe Acrobat" (nicht der Reader, sondern das komplette Paket zum Erstellen von PDF-Dateien) und "Adobe Photoshop Essentials" ist dabei. Das finde ich wirklich nobel, denn diese Software kostet üblicherweise mehrere hundert Euro.
 
also dann muss die 51er serie anderes material haben, selbst in den test´s von notebookjournal, ist es ausgesprochen gut bewertet worden, alledings die 31er serie.

Kann natürlich sein, das sony bei den kleinen modellen, also unsere, jetzt anderes material verbaut hat.
 
Nachtrag

Über 2 Monate ist es nun her, seit ich meinen Testbericht verfasst habe.

Mittlerweile ist das Sony-Laptop gründlich von irgendwelcher Probe-Software entrümpelt worden, und die Festplatte wurde mit der Verkleinerung und dem Neu-Anlegen von Partitionen "gequält".

Das Vaio AR51E läuft ausgesprochen stabil. Ich habe noch keinen einzigen Systemabsturz mit Windows Vista gehabt. Ein wenig Trouble gab's, als Vista meinen ollen Canon-Scanner nicht so recht erkennen wollte. Und bei anderen USB-Geräten zickt Vista beim ersten mal rum und versucht offenbar, im Internet nach neuen Treibern zu suchen. Dabei befinden sich die Treiber meist in irgendeinem Windows-Unterverzeichnis. Man sollte sich daher nicht entmutigen lassen, sondern als Installationsquelle C:\Windows angeben. Vista findet dann üblicherweise die Treiber und kann auf die Geräte problemlos zugreifen.

Meine Bewertung über das Gerät insgesamt ist positiv, aber mein Empfinden über Laptops mit einem 17-Zoll-Monitor hat sich verändert. Mir wäre ehrlich gesagt ein wirklich mobiles Gerät lieber, wenn ich ehrlich bin.

Ich habe zwar noch ein Twinhead-Laptop mit 12-Zoll-Monitor, das wirklich ultra-portabel ist, aber da ist mir irgendwie der Bildschirm zu klein.

Mit einem gebrauchten IBM Thinkpad mit 14-Zoll-Monitor wäre ich sicher insgesamt besser gefahren. Und ohne Windows Vista auch.

Die Subnotebooks sind einfach zu klein, und die 17-Zöller sind mir zu groß. Und Windows Vista an sich ist nervtötend.

Derzeit überlege ich noch, ob ich meine beiden Laptops verkaufe und mir nicht einfach ein oder zwei gebrauchte Thinkpads hole.
 
Nicht nur einen super ersten Eindruck - jetzt auch noch nen Statement nach einiger Benutzung :) :) :)
 
Ja, wirklich super!!!
Am Anfang ist man meistens von dem Gerät mehr oder weniger begeistert, erst nach ein paar Monate benutzung kann man wirklich gute erfahrungsberichte schildern.

Wieso nervt Vista so sehr?
 
Mikhail schrieb:
Ja, wirklich super!!!
Am Anfang ist man meistens von dem Gerät mehr oder weniger begeistert, erst nach ein paar Monate benutzung kann man wirklich gute erfahrungsberichte schildern.

Wieso nervt Vista so sehr?

Der Bootvorgang geht recht fix, aber wenn man sich einloggt, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis das System wirklich bereit ist, als Arbeitsgrundlage zu dienen. Die Festplatte rödelt wie doof, obwohl ich den Indexdienst schon abgeschaltet habe. Der soll für Festplattenzugriff häufig verantwortlich sein.

Manche Hardware zickt rum. Meinen Canon-LIDE-Scanner bekam ich zwar zum Laufen, aber kein Programm mochte damit zusammenarbeiten, obwohl der Scanner am Ende korrekt in der Systemsteuerung installiert war. Weder Adobe Photoshop Essentials noch XView konnten damit was anfangen.

Manche Software zickt auch rum. Allerdings handelt es sich dabei um seltene Ausnahmeerscheinungen. Beispielsweise war auf einmal der installierte Adobe PDF-Drucker weg. Einfach so. Adobe Acrobat (Vollversion) gehört ja zum Lieferumfang des Vaio. Ich konnte auch mit einer kompletten Neuinstallation die Software nicht zum Laufen bringen. Ich verwende jetzt einen Freeware-PDF-Printer (BullZip), der hervorragend funktioniert.

Insgesamt empfinde ich das gesamte System immer noch als einfach nur lahm. Trotz diverser Tuning-Maßnahmen. Liebe Güte, XP würde auf so einer Maschine einfach nur rennen!

Und dann halt das Gerät an sich: Ich war kürzlich einige Tage wegen Erkältung erkrankt. Früher habe ich mir immer mein Laptop ins Bett geholt und habe dann dort per WLAN gesurft. Aber mit einem schweren 17-Zöller ist das nix.
 
Vogelsberger schrieb:
Der Bootvorgang geht recht fix, aber wenn man sich einloggt, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis das System wirklich bereit ist, als Arbeitsgrundlage zu dienen. Die Festplatte rödelt wie doof, obwohl ich den Indexdienst schon abgeschaltet habe. Der soll für Festplattenzugriff häufig verantwortlich sein.

Laut Microsoft soll man ruhig immer nur in den "Ruhemodus" wechsel und garnicht mehr runter fahren, dabei wird kein Stromverbraucht und nach dem Anschalten ist der PC schneller wieder bereit!
 

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