Diskrepanz Kaufempfehlungen/Realität?

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SpaceCowboy1973

SpaceCowboy1973

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Wenn man hier im Forum als unvoreingenommener User die Kaufberatungsthreads durchliest, kommt man schnell zu der Erkenntnis, daß im Allgemeinen Notebooks von Dell und Lenovo sowie die HP Business Linie aus Qualitäts- und Servicegründen anderen Marken vorzuziehen sind. Abgeraten wird insbesondere von Asus und Sony.

Zum Glück gibt es aber auch unabhängige Tests bezüglich Qualität bzw. Ausfallraten von Geräten.

http://www.squaretrade.com/htm/pdf/SquareTrade_laptop_reliability_1109.pdf
www.disq.de (Bezüglich Service Hotlines)

In diesem Sinne hoffe ich zu einer neutralen Information von Hilfesuchenden beitragen zu können :)
 
Zum Beispiel dass genau nur die über SquareTrade abgewickelten/gemeldeten Fälle betrachtet wurden.

Jegliche Support-Fälle, die z.B. während der in der USA nicht unüblichen 90-Day-Warranty direkt über den Hersteller gelaufen sind, werden bei dieser Statistik nicht berücksichtigt.

Ebenfalls unter den Tisch gefallen ist die Haltedauer der Geräte. Werden Geräte während des Erhebungszeitraums in den Zweitmarkt gegeben, werden Fehler an diesen nicht mehr erfasst. Von einer Auswertung der Gründe, warum solche Geräte in den Zweitmarkt gegeben werden, gar nicht erst zu reden.

Des weiteren werden Geräte der Business-Serien von z.B. HP, Lenovo und Dell in dieser Erhebung die absolute Minderheit bilden, da diese meist mit einem entsprechenden Service-Vertrag seitens der Hersteller angeboten werden und somit nicht über SquareTrade "versichert" werden. Die höherwertigen Serien anderer Hersteller, die erst gar keinen eigenen Servicevertrag anbieten, werden dagegen sicher überproportional vertreten sein, da eher Käufer teurer Systeme auch eine "Versicherung" dafür abschliessen werden (das ist aber nur eine Annahme, da die dieser Erhebung zu Grunde liegenden Quelldaten - verständlicherweise, da halt eben genau nicht unabhängig erfasst - nicht veröffentlicht sind).

Die regelmäßige Kundenzufriedenheitsanalyse der c't ist in der Summe und im Detail aussagekräftiger.
 
Zum Beispiel dass genau nur die über SquareTrade abgewickelten/gemeldeten Fälle betrachtet wurden.
Logisch, da sie Anbieter der Garantien sind und die Studie veröffentlicht haben.

Des weiteren werden Geräte der Business-Serien von z.B. HP, Lenovo und Dell in dieser Erhebung die absolute Minderheit bilden, da diese meist mit einem entsprechenden Service-Vertrag seitens der Hersteller angeboten werden und somit nicht über SquareTrade "versichert" werden. Die höherwertigen Serien anderer Hersteller, die erst gar keinen eigenen Servicevertrag anbieten, werden dagegen sicher überproportional vertreten sein, da eher Käufer teurer Systeme auch eine "Versicherung" dafür abschliessen werden (das ist aber nur eine Annahme, da die dieser Erhebung zu Grunde liegenden Quelldaten - verständlicherweise, da halt eben genau nicht unabhängig erfasst - nicht veröffentlicht sind).
Das ist Interpretationssache und bezüglich der Frage ob Käufer lieber die Herstellergarantie in Anspruch nehmen oder nicht auch höchst spekulativ.

Die regelmäßige Kundenzufriedenheitsanalyse der c't ist in der Summe und im Detail aussagekräftiger.
Nein. Heise selbst schreibt ausdrücklich, daß ihre Analysen nicht repräsentativ sind. Der Unterschied ist ja auch klar - einmal geben Nutzer freiwillig ihre Meinung zum Service ab, im anderen Fall werden 30.000 wirklich über Squaretrade abgewickelte Supportfälle erfasst. Pro Hersteller wurde ein Minimum von 1.000 Geräten erfasst. Bei Heise wurden insgesamt nur 942 Datensätze (2008: 1090 und 2007: 1190) abgegeben! 2008 benutzen nur 3.3% aller Teilnehmer ein Sony Notebook und 3.9% eines von Toshiba. Also nur ca. 30 - 40 Geräte! Angesichts dieser Zahlen erübrigt sich eine Diskussion, ob nicht die c't Umfrage aussagekräftiger ist.

Vielleicht überdenkt angesichts dieser Ergebnisse der ein oder andere User hier sein Beratungsverhalten, das oftmals reine schwarz/weiß-Malerei ist. Wenn man sich durchs Kaufberatungsforum klickt hat man das Gefühl, einige haben ein Großlager an Notebooks und den ganzen Tag nichts zu tun außer Notebooks verschiedener Hersteller zu testen. Gerade bei Modellen die man in Elektro-Großmärkten nur selten bzw garnicht findet (Lenovo, Dell) will ich garnicht wissen wie viele Modelle empfohlen werden die derjenige der dies tut noch nie in der Hand hatte. Die Heranziehung der Heise-Umfragen als Maßstab für Qualität und Service ist angesichts dessen, was die c't selbst über die Aussagekraft schreibt ebenso lächerlich. Diese mögen Tendenzen oder Hinweise geben, mehr aber auch nicht.
 
Logisch, da sie Anbieter der Garantien sind und die Studie veröffentlicht haben. [...]
...und genau aus diesem Grund ihre eigenen Interessen verfolgen. Wie kann man sich da auch nur ansatzweise erdreisten, das Wort "unabhängig" in den Mund zu nehmen?

[...] Das ist Interpretationssache [...]
Es ist Interpretationssache, dass die Business-Reihen von HP, Lenovo und Dell meist mit einem herstellereigenen Service-Vertrag angeboten werden? Das glaube ich nicht, Tim.

[...] und bezüglich der Frage ob Käufer lieber die Herstellergarantie in Anspruch nehmen oder nicht auch höchst spekulativ. [...]
Genau das war ja mein Kritikpunkt: es wurde nicht untersucht.

[...] Nein. Heise selbst schreibt ausdrücklich, daß ihre Analysen nicht repräsentativ sind. [...]
Wieso "nein"? Ich erwähnte mit keiner Silbe, dass die c't-Analysen repräsentativ seien.

Dennoch halte ich sie weiterhin für aussagekräftiger - weil belegt und nachvollziehbarer - als diese ominöse SquareTrade-Statistik, die einfach zu viele offene Fragen unbeantwortet bleiben lässt...
 
Also das von Sony abgeraten wird, seh ich eigentlich nicht so, es ist für die meisten einfach nur zu teuer, in der letzten Zeit laufen immer mehr Threats mit Budgets um die 600€ teilweise sogar 400€ Max.-Grenze, da kann Sony nur müde drüber lächeln...
 
Also das von Sony abgeraten wird, seh ich eigentlich nicht so, es ist für die meisten einfach nur zu teuer, in der letzten Zeit laufen immer mehr Threats mit Budgets um die 600€ teilweise sogar 400€ Max.-Grenze, da kann Sony nur müde drüber lächeln...

Vor allem wenn man sich mal die Tests von den CW und NW anschaut... Da kommt genau der Punkt zum Tragen: Sony Geräte unter 1000€ haben Rotz Displays. Aber wir schweifen ab... Fanboy Olé
 
Soweit ich das verfolgt habe in letzter Zeit wird bei Sonys eigentlich immer die (imho auch völlig korrekte) Aussage getroffen, dass es nicht wirklich empfehlenswert ist sich ein Vaio für weniger als rund 1000 Euro zu kaufen...
Auffällig häufig wird meines Erachtens hier auch Samsung empfohlen, zumindest ich kenne die betreffenden Geräte (z.B. R522) aber auch "persönlich" und kann die Empfehlung völlig nachvollziehen.
Als Informatikstudent kommt man aber auch studienbedingt mit einer riesigen Menge an verschiedenen Notebooks in Berührung (mindestens eins pro Student) und man unterhält sich auch viel darüber was die entsprechenden Geräte taugen oder nicht bzw. wie oft sie schon kaputt waren, was man davor hatte etc.
Das ist natürlich auch in keinem Fall repräsentativ aber bestimmte Tendenzen lassen sich da auch bereits erkennen und vor allem die Mediamarkt-"Plastikbomber" vor Ort begutachten und mit Alu-Unibody-Macbooks oder Sony Magnesium-Subnotebooks vergleichen. ;)
Und wenn Asus tatsächlich die zuverlässigsten Notebooks bauen sollte, muss das bei uns in der Region wohl eine andere Firma sein, die das Asus-Logo auf ihre Notebooks klebt... =/
 
Zuletzt bearbeitet:
...und genau aus diesem Grund ihre eigenen Interessen verfolgen. Wie kann man sich da auch nur ansatzweise erdreisten, das Wort "unabhängig" in den Mund zu nehmen?
Mir wäre neu, daß die Firma Tochterunternehmen eines der Hersteller ist. Ihre interessen sind wohl klar: Kunden sollen Notebooks mit einer möglichst geringen Ausfallrate kaufen. Ich sehe keinen Widerspruch zur Unabhängigkeit.


Es ist Interpretationssache, dass die Business-Reihen von HP, Lenovo und Dell meist mit einem herstellereigenen Service-Vertrag angeboten werden? Das glaube ich nicht, Tim.
Ich auch nicht. Das habe ich aber auch nicht behauptet. Natürlich wird wohl die große Menge an Notebooks von den genannten Firmen mit Service Verträgen des Herstellers angeboten. Aber es ist Interpretationssache, ob es wirklich so ist wie du spekulierst, daß wohl von diesen Herstellern eher minderwertigere Serien mit der SquareTrade Garantie abgesichert bwerden.. Zudem flossen in die Studie mindestens 1000 Notebooks jedes dieser Hersteller ein. Somit scheint für mich eine Repräsentativität gegeben.

Genau das war ja mein Kritikpunkt: es wurde nicht untersucht.
Bezogen auf die c't Umfrage ja.

Wieso "nein"? Ich erwähnte mit keiner Silbe, dass die c't-Analysen repräsentativ seien.
Mangelnde Repräsentativität, mangelnde Aussagekraft.
Dennoch halte ich sie weiterhin für aussagekräftiger - weil belegt und nachvollziehbarer - als diese ominöse SquareTrade-Statistik, die einfach zu viele offene Fragen unbeantwortet bleiben lässt...
Ich glaube einfach, daß dir das Ergebnis nicht gefällt. Gerade die c't Umfragen sind doch komplett unbelegt. Man muss nur unter 20,30 IP Adressen Accounts z.B. zu Sony Notebooks anlegen und schon kann man die komplette Umfrage auf den Kopf stellen.
Sie sind auch gerade wegen der Ermittlungsweise (freiwillige Angaben vs. erhebungen im Reparaturfall) unbelegbarer und unnachvollziehbarer und lassen viel zu viele Fragen offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Ich glaube einfach, daß dir das Ergebnis nicht gefällt. [...]
Glaub, was Du willst. Ich persönlich hatte weder mit meinem Acer noch mit meinem Asus (allerdings beides Notebooks antiquarischer Bauart) erwähnenswerte Probleme, mit meinem Dell Latitude E6400 dafür schon.

Warum also sollte mir bitteschön das Ergebnis nicht gefallen?

Das einzige, was ich potentiellen Käufern nahelege, ist der Abschluss eines Vor-Ort-Service-Vertrags für Arbeitsgeräte - und der ist nunmal vornehmlich bei Business-Geräten zu finden.

Aus Diskussionen um Consumer- bzw. Gamer-Notebooks halte ich mich gerade wg. fehlender Markt- und Produktkenntnis weitestgehend heraus.
 
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