Inspiron 9400: Staubsauger an Lüfteröffnung - jetzt Mainboard defekt?

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wanted99

Forum Benutzer
Hallo zusammen,

da mein Inspiron 9400 in letzter Zeit immer wärmer wurde, dachte ich, es wird Zeit, mal den Staub zu entfernen. Zuletzt hatte das ein DELL-Techniker vor rund einem Jahr beim Austausch eines Teils erledigt.

Ich habe dazu dummerweise einen Staubsauger an die Lüftungsschlitze gehalten - und danach gingen beide Lüfter nicht mehr. Gerät aus, Systemdiagnose an (Tipp vom Dell Support) - doch während der Diagnose ging das Gerät von selbst wg. Überhitzung aus.
Da meine Garantie seit 3 Monaten abgelaufen ist, hat DELL vorgeschlagen, beide Lüfter vor Ort für 200 Euro auszutauschen (und zur Sicherheit eine neue Grafikkarte und ein neues Mainboard mitzunehmen, was gegen Extrakosten ebenfalls eingebaut werden könnte). DELL sagte aber auch, dass das Laptop im Falle eines defekten Mainboards wohl ein Totalschaden wäre.

Jetzt habe ich bei einer PC-Werkstatt angerufen, die sagte, dass ich durch die Staubsaugeraktion das Mainboard zerschossen habe - Lüfter haben überdreht, den überschüssigen Strom ans Mainboard weitergeleitet und es daduch kaputt gemacht. Laut Werkstatt wäre die einzige Option, das Mainboard zu tauschen und das würde wohl zwischen 400 und 500 Euro kosten.

Das Laptop ist 3 Jahre und 3 Monate alt, hat 2x2,16 Intel Dual Core Prozessor, 512 MB GeForce 7900Gs, 120 GB HDD, 2 GB RAM, Vista 32 Bit.

Was meint ihr - stimmt das mit dem defekten Mainboard oder kann es auch eine andere Ursache haben? Lohnt sich der Austausch? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, das günstiger zu reparieren?

Ich würde mich sehr über Tipps freuen.

Danke und viele Grüße
wanted
 
Naja, es gab hier im Forum schonmal eine Diskussion der "Dynamo"-Theorie, wonach sich drehende Lüfter Strom erzeugen und dadurch einen Elektronikschaden verursachen sollen.

Ich selbst bin Systemadministrator in einem größeren Unternehmen und habe schon 100derte PCs und Laptops mit Luftdruck "gereinigt", bei denen sich der Lüfter auch auf vollen Touren gedreht hat. Bisher ist dadurch nicht ein einziges Gerät kaputt gegangen. - Daher halte ich persönlich die Gefahr eines Defektes durch den Dynamoeffekt eher für unwahrscheinlich. - Sehr wohl aber einen mechanischen Defekt durch festfressen/Lagerschaden für möglich.

Ich an deiner Stelle würde das Laptop einmal aufschrauben, und mit dem Messgerät messen ob im Betrieb noch Spannung an den Lüftern anliegt oder alternativ würde ich testweise einen anderen 5V Lüfter ans Mainboard hängen, ob der sich noch dreht. - Wenn Spannung anliegt und der Lüfter nicht dreht ist der Lüfter defekt. - Liegt keine Spannung an, geht der Lüfter zwar, aber das Mainmboard hat einen Schaden. - In diesem Fall könnte man sich die 5V für den Lüfter einfach an einem USB-Port abgreifen, um das Laptop weiter nutzen zu können :) (Wenn nicht mehr defekt ist)

Die 200 Euro Reparaturkosten von DELL für 2 Lüfter, die DELL im Einkauf vielleicht 4 Euro kosten, halte ich für übertrieben :)
Falls die Lüfter wirklich defekt sind, könnte man versuchen gleiche oder ähnliche über Google oder Ebay zu finden, oder sich ein Defektgerät zum ausschlachten von Ebay zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, danke für die schnelle und hilfreiche Antwort.
Ja, die Werkstatt sprach von dem Dynamo-Effekt und das klang leider ziemlich plausibel. Schlauerweise hatte ich den Staubsauger auf voll Power und für die Werkstatt war der Fall ziemlich klar. Klang, als hätten die das schon öfter gehabt - sein Tipp für die Zukunft war, den Lüfter beim Saugen mit einem Zahnstocher o.ä. anzuhalten.

Abgesehen von den Lüftern läuft das Gerät ganz normal, es geht nur aus, wenn es zu heiß wird. Ich denke also, dass sonst alles ok sein sollte.

Der Tipp mit den Messgeräten und dem Anschließen an die USB-Stromversorgung ist super, nur leider habe ich von solchen Hardwarebasteleien null Ahnung. Kennt hier zufällig jemand eine Werkstatt oder einen DELL-Basler in Hamburg, die/der das machen könnte? Ich brauche das Gerät dringend, da ich Freiberufler bin und würde es gern vermeiden, mir für 500 Euro ein neues Mainboard oder für 1000 Euro einen neuen Laptop zu holen.
 
Und deswegen habe ich den Dynamo-Effekt stets mit einer Stecknadel unterbunden. Der Vorteil der Stecknadel ist, dass sie dank ihres dicken Kopfes nicht in den Lüftungsschlitzen verschwinden kann.
Danach dann volle Pulle mit dem 2400 Watt Staubsauger.

Jedenfalls sind nun zwei neue Lüfter fällig. Neue Graka + Mainboard ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, aber da beides ja noch funktioniert... Typische Dell Schnappsidee.

Entweder du holst dir von Conrad zwei neue Lüfter und bastelst, oder du fragst mal bei einem Laden nach, der sich auf Dell-Ersatzteile spezialisiert hat. Sparepartz.de könnte ich diesbezüglich empfehlen.

Das Gerät musst du dann natürlich selber zerlegen um die Lüfter zu wechseln. Wenn du dir das nicht zutraust, gehen die 200€, die Dell möchte in Ordnung. Schließlich konntest du es mit deinem Gewissen nicht vereinbaren, den Staubsaugereinsatz zu verschweigen. Prima gemacht.
 
Also ehrlich gesagt habe ich DELL vom Staubsauger nichts erzählt, sondern nur der freien Werkstatt.

Wieso glaubst du nicht, dass das Mainboard (bzw. der Controller für die Lüfter o.ä.) durch Überspannung kaputt ist, sondern nur die beiden Lüfter? Das mit dem Dynamoeffekt ist doch ganz schlüssig?!
 
Ich halte es für unwahrscheinlich, zudem Mainboard und Grafikkarte ja noch reibungslos funktionieren. Sollte es einen tödlichen Dynamoeffekt gegeben haben, wäre sicherlich mehr defekt :)

Ich vermute ja, es ist mit einem Lüftertausch getan. - Im schlimmsten Fall muss man sich die Versorgungsspannung für die Lüfter woanders abgreifen.
 
Vllt. sind die lüfter durch die sauger aktion auch dicht/blockiert durch dreck der von wo anders angesaugt wurde.
 
Also ehrlich gesagt habe ich DELL vom Staubsauger nichts erzählt, sondern nur der freien Werkstatt.

Wieso glaubst du nicht, dass das Mainboard (bzw. der Controller für die Lüfter o.ä.) durch Überspannung kaputt ist, sondern nur die beiden Lüfter? Das mit dem Dynamoeffekt ist doch ganz schlüssig?!

Natürlich ist der Dynamoeffekt schlüssig. Dennoch hält so ein Mainboard manchmal mehr ab, als man glauben mag. Schließlich startet das Notebook ja noch, aber ohne Lüfter schaltet es auch im Diagnosemodus wegen Überhitzung ab. Und selbst, wenn das Mainboard kaputt gegangen wäre, so müsste es die Spannung auch erstmal bis zur Grafikkarte schaffen.
außerdem, wenn 12V in den Lüfter reingehen, geht auch nichts kaputtm wenn mal 12V rauskommen und auch wenn mal etwas mehr rauskommt, so brennt da auch nicht gleich was durch.


Prüfen ob die Lüfter noch "umgehen", kann man ja durch die Schlitze mit einer Stecknadel versuchen.

Neue Lüfter und gut.
 
So, heute läuft der rechte (Video-Fan) Lüfter auf einmal wieder ganz normal.
Nur der linke funktioniert noch nicht.

Ich konnte jetzt die Systemdiagnose vollständig durchführen und habe den Fehlercode "3700:011B - Expected processor fan on high RPM of 4000 - Detected PRM = 0" bekommen. Der Prozessorlüfter läuft also nicht, der andere schon.

Mit dieser Info habe ich noch mal bei DELL angerufen, die mir geraten haben, das BIOS zu updaten (aktuelle Version bei mir A09 - neue Version wäre A10).
Das habe ich versucht, doch da leider mein Akku seit Monaten kaputt ist, kann ich das BIOS nicht updaten. Fehler: AC adapter and battery must be plugged in before BIOS can be flashed. DELL sagt, ohne Akku keine Chance auf BIOS-Update.

Sie schlagen vor, den Rechner einzuschicken und reparieren zu lassen. Das soll rund 10 Werktage dauern. Ich bin allerdings als Freiberufler auf meinen Rechner angewiesen.

Was meint ihr - soll ich die 200 Euro für den Vor-Ort-Techniker bezahlen (Gebühr für Techniker und neue Lüfter) oder lohnt sich das nicht?

Gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit, das BIOS upzudaten oder das Problem zu lösen?

Tausend Dank für eure Hilfe!
 
Was ich vergessen habe: Inzwischen ist der Rechner sehr sehr langsam und braucht für jeden Schritt ewig. Beide Prozessoren sind fast dauerhaft auf 100 % Auslastung. Kann das an dem nicht funktionierenden Prozessorlüfter liegen?
 
Ob ihr's glaubt oder nicht: Eben sprang auch der linke (Prozessor-)Lüfter wieder an. Ich hoffe, das ist kein Wackelkontakt, sondern läuft ab jetzt wieder ganz normal.

Das einzige, was nach wie vor nicht richtig funktioniert, ist die Systemgeschwindigkeit. Der Laptop ist noch immer total langsam - so, dass man damit eigentlich nicht vernünftig arbeiten kann. Das ist erst seit der Saugaktion (um dem darauf folgenden Lüfterausfall) so.

Hat dazu noch jemand eine Idee?
 
So schnell kann's gehen. Nach einem Neustart läuft der Rechner jetzt wieder so schnell wie vorher - und beide Lüfter funktionieren einwandfrei.

Vielen lieben Dank für eure Tipps!
 

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