PCG-Z600TEK Lüfter läuft seit kurzem fast ständig: CPU-Kühlung oder Mainboardproblem?

M

Mausschubser

Forum Benutzer
Hallo, ich habe hier schon einige Zeit mitgelesen und möchte erst einmal meine Anerkennung für das gute Niveau von Forum und Betreibern zum Ausdruck bringen.

Leider habe ich auch ein konkretes Problem: Bin eigentlich (immer noch !) hochzufrieden mit meinem Sony Z600 TEK. Ich habe die CPU seit jeher per Powerprofil auf Speedstep 550MHz heruntergetaktet und die Temperaturkontrolle auf "Geräuscharm" geschaltet. So blieb der Rechner bisher auch immer unter Last stumm.

Allerdings hat seit einigen Monaten der Lüfter angefangen, immer mehr und höher zu laufen, ohne dass ich an diesen Einstellungen etwas verändert hätte. Per RMClock habe ich überprüft, dass die CPU tatsächlich mit 550 MHz läuft. Tut sie. Die von Speedfan ausgelesene ACPI-Temperatur ("Temp1") beträgt 48°C, die der Festplatte 37°C.
Bereits wenn man den Rechner anschaltet und dann nur bei ruhendem Desktop den Standard-Bildschirmschoner laufen lässt, schaltet sich der Lüfter regelmäßig auf zweithöchster Stufe ein (CPU-Last 3-4%). Dies passierte anfangs nur gelegentlich, ist nun aber ständig der Fall. Der Luftstrom, der aus dem Gehäuse tritt, ist dabei "kalt", das Gehäuse ebenfalls.

Ich habe daraufhin den Rechner geöffnet und den Lüfter inspiziert. Sieht alles gut aus, kein Staub oder Flusen im Gehäuse. Allerdings war zwischen CPU und Lüfter ein "Wärmeleitpad", das ich lieber entfernt habe: Eine gelbe, poröse (schaumähnliche) Masse, ein bisschen wie hartes Knetgummi quoll da heraus. Da der Kühler durch die Montageklammern ca. 1mm über der CPU "schwebt", musste ich zwei (!) gegeneinander geklebte herkömmliche Wärmeleitpads zwischen CPU und Kühler setzen, damit ein sicherer Kontakt besteht. Wärmeleitpaste auf der CPU reicht leider nicht, die berührt erst gar nicht den Kühler.

Gebracht hat das leider auch nichts. Der Lüfter dreht völlig unnötig ohne Belastung auf. Hat jemand von Euch ein ähnliches Problem (gehabt) oder einen Tip, was man tun könnte ? Ev. Wärmeleitpaste auf CPU und Kühler und dazwischen mehrere Lagen Alufolie zur Wärmeleitung ? Oder könnte es ein Problem mit dem Temperatursensor oder der Steuerungselektronik für den Lüfter sein ? Wie gesagt, das Problem hat sich "schleichend" eingestellt. Der Lüfter selber ist nicht lauter geworden, sondern wird nur immer häufiger zu hoch angesteuert.

Für Ratschläge und Kommentare wäre ich sehr dankbar !

Viele Grüße,
Mausschubser
 
HI,

einen defekt im Temperatursensor, der für das Lüfterverhalten reguliert, möchte ich nicht ausschliessen, aber ich glaube nicht, dass dies die Ursache dafür ist.

Was ich seltsam finde, dass der CPU Kühler nicht plan auf der CPU aufliegt - dies wird wohl auch das Problem sein. Ebenso deine Konstruktion mit den zwei Wärmeleitpads - da staut sich die Wärme.

Kannst du mal genau schauen ob der CPU Kühler 100% richtig sitzt?

Thorsten
 
Vielen Dank für die erste schnelle Antwort. Ja, der Kühler "sitzt" richtig über der CPU, also nicht schräg, verkantet oder verdreht. Er ist dort mit 3 Schrauben auf dem Mainboard fixiert; eigentlich kann man da nichts falsch machen. Er ist allerdings auf so einer Art "Federbeinen" (Spinnenbeinen) montiert, die ihn (ich nehme an bewußt !) nicht auf die CPU drücken, sondern von dieser abheben ! Daher der mm-Spalt.

Das Problem bestand ja leider bereits schon, bevor ich den porösen Restschaum des vorigen Wärmeleitpads entfernt habe, also überhaupt das erste Mal den Kühler von der CPU abgehoben habe. Insofern möchte ich eine falsche Neumontage meinerseits fast ausschließen. Dass ich zwei herkömmliche Wärmeleitpads nehmen musste, um den Spalt zu schließen, ärgert mich allerdings auch; daher die Frage mit der Wärmeleitpaste und der Alufolie. Oder kennt jemand sonst ein besonders dickes Wärmeleitpad ?

Zum vielleicht besseren Verständnis in der Anlage ein Photo vom Innenleben eines Z600 TEK (nicht von mir aufgenommen, sondern aus dem Netz). Der in der Mitte liegende silbrig schimmernde kleine Kasten mit halbmondförmiger Heatpipe, 8 Nieten und 3 Schrauben ist der CPU-Kühler, rechts daneben mit 2 weiteren Schrauben und 4 Nieten ist der Lüfter, der die Warmluft nach rechts aus dem Gehäuse bläst. Sie sind beide fest miteinander verbunden.
 

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Also erstmal: Wärmeleitpads sind mist und zwei übereinander erst recht.
Ich würde versuchen, die Klammern vom Kühler so zu biegen, dass du möglichst bündig auf der CPU bist und da dann eine gute Silberhaltige Wärmeleitpaste (Arctic Silver etc.) draufschmieren. Damit sollte das Problem erledigt sein.
Den Spalt überbrücken: Mit Alufolie hast du zuviele Lufteinschlüsse, da würde höchstens ein 1mm dickes Alublech bzw Kupferblech wirklich funktionieren, wenn du sowas hast wär denk ich auch ok. Oben und unten WLP und gut ist...
 
Hi,

Ich denke du hast ne Menge Kompetenzen und Fachwissen, ich persoenlich wuerde bei so einem Problem auf jeden Fall auf einen defekten Luefterfuehler tippen, obgleich ja eine Temperatur angezeigt wird.

Ich persoenlich wuesste da jetzt keine andere Erklaerung.

Wie alt ist denn dein Modell? Ich kenn die Reihe garnicht...
 
Naja aber ein Kühler der nicht bündig auf der CPU sitzt kann wohl wirklich nicht angehen, wie soll der denn kühlen?
Da würd ich zuerst mal ansetzen, wenn er schon eine Temp angezeigt bekommt, nehm ich mal an das der Fühler noch i.O. ist...
 
Das wäre noch interessant, die CPU Temperatur auszulesen.
Direkt bei Systemstart und dann wieder nach ca. 30min.

Thorsten
 
Vielen Dank für die vielen Gedanken und Vorschläge !

@Ravenlord:
Ich bin ebenso der Ansicht, dass Wärmeleitpads nur den schlechtmöglichsten Kompromiss darstellen; aber die bestehende mm-"Spalte" zwischen CPU und Kühler ist leider nicht durch Wärmeleitpaste zu überbrücken.
Die Klammern des Kühlers lassen sich leider nicht umbiegen, aber ich könnte versuchen, die Bohrungen in den Klammern mit einer Bohrmaschine elliptisch aufzuweiten, damit ich den Kühler unter mehr "Zug" auf die CPU festschrauben kann.

Das mit der Alu- oder Kupferplatte ist eine gute Idee. Weiß jemand, woher man ein mm-dickes Kupferplättchen (max. 2cm*2cm) bekommen kann, das auch noch plan geschliffen ist ? Sicher nicht beim Baumarkt...;)

@lieblingsbesuch:
Den PCG-Z600TEK habe ich Anfang 2001 gekauft, also schon ein etwas älteres Schätzchen... aber für meine Bedürfnisse immer noch völlig ausreichend. Daher möchte ich ihn auch gern noch ein Weilchen weiterbenutzen - wenn ich ihm bloss das neuerliche "Lüften" wieder abgewöhnen könnte !

@Thorsten:
* Also beim Start sind die Temperaturen 49°C ("ACPI" - was auch immer das sein soll, ich nehme an, die CPU) und 27°C Festplatte.
* Nach einer Stunde Leerlauf sind die Temperaturen dann weiterhin 49°C ACPI und 37°C Festplatte. Der Lüfter springt trotz Leerlauf alle 60 Sekunden für 5 Sekunden auf zweithöchster Stufe an.
* Dann Stresstest: 100000! im Taschenrechner berechnen => CPU-Temperatur schwankt zwischen 86°C und 74°C, Lüfter dreht auf Maximum.
* Bei 91°C habe ich die Berechnung lieber abgebrochen. Weiss jemand, wo die kritische Temperaturgrenze bei (PIII-)CPUs liegt ?
* Danach habe ich ihn eine weitere Stunde im Leerlauf weiterlaufen lassen. ACPI meldet jetzt konstant 67°C (geht auch nicht mehr weiter runter), die HDD 38°C. Der Lüfter läuft alle 30 Sekunden für 5 Sekunden ! Extrem nervig.

Doch ein Problem mit dem Temperaturfühler ?
Ich würde sonst erstmal die Kupferplättchen-Idee weiterverfolgen. Hat jemand einen Tip, wo's sowas gibt (muss ja eine sehr ebene Oberfläche haben) ?
Und noch eine Frage: Ich habe noch "alte" Wärmeleitpaste von 2005 im Schrank liegen. Lässt diese sich eigentlich nach 2 Jahren bedenkenlos weiterverwenden oder gibt es da so eine Art "Verfalldatum" ?

Viele Grüße,
Mausschubser
 
Naja was heißt sehr plane Oberfläche, viele Kühler die du kaufst haben alles, nur keine plane Oberfläche. Ich polier sowas dann immer mit Schleifpapier auf, wenn du dich drinnen spiegeln kannst, dann bin ich zufrieden.
Alublech bekommst du denk ich mal im Baumarkt oder bei der Autoverwertung.

WLP hat denk ich mal keine nennenswerten Alterserscheinungen, also fleißig drauf, solang sie noch nicht porös sondern noch schön streichbar ist...
 
Mausschubser schrieb:
Doch ein Problem mit dem Temperaturfühler ?

Würde ich immer noch nicht so sehen - versuch erstmal den Luftspalt zwischen CPU und Kühler zu schließen.
Denn normal sollte der Lüfter die CPU wieder auf den ursprünglichen Wert herabkühlen können - dies schafft der Lüfter aber nicht, was meiner Meinung nach an der schlechten Verbindung CPU und Lüfter liegt.

Thorsten
 
Problem gelöst !

So, nachdem ich im Urlaub war und mit frischem Mut zurückgekommen bin, bin ich das Problem erneut angegangen. Also: Laptop wieder aufgeschraubt, doppelte Wärmeleitpads abgepuhlt und den Kühlkörper vom Lüfter etwas in Richtung Prozessor herab gebogen, ebenso die "Spinnenbeine" geplättet, mit denen sich der Kühlkörper vom Prozessor wegfedert.

Übrigens: Auf dem Chipsatz klebte noch eines von den Wärmeleitpads, wie es zuvor auch zwischen Prozessor und Kühler war: Siehe das erste Photo. Es handelte sich dabei eher um eine schwammige, gummiartige "Matte". Der Vergleich mit dem Centstück und dem daruntergeklebten weißen Wärmeleitpad aktuellen Datums zeigt, wie dick das Teil im Original war. Entsprechend hat es zuvor auch den Spalt zwischen Prozessor und Kühler gut gefüllt, bevor es sich in Brösel aufgelöst hat. Danach war der Spalt aber so groß, dass man bequem ein Papierblatt hindurchschieben konnte !

Zurück zu meinen Versuchen: Das zweite Bild zeigt das Ergebnis, nachdem ich auf den Prozessor (rechts) Wärmeleitpaste aufgetragen und den Kühler (links) zur Probe aufgeschraubt habe: Kühler und Prozessor berühren sich nur auf ca. 25% der Fläche, wie die halbmondförmige Masse auf dem Kühler zeigt, die beim Anschrauben vom Prozessor auf dem Kühler übertragen wurde. Das hätte ein schönes Abrauchen der CPU gegeben ! :(

Da ich den Kühler nicht weiter auf den Prozessor herunter biegen konnte, musste der Prozessor eben zum Kühler hochkommen: Denn in der Tat hängt dieser Teil der Platine, auf dem der Prozessor montiert ist "in der Luft". Wie man auf dem dritten Photo sieht, habe ich das, was unsere französischen Nachbarn irrtümlicherweise für einen Dübel halten ;) (blau), auf 0,75mm gekürzt und dann als Abstandshalter unter die Verschraubung der CPU geklemmt. Die Platine ist somit an dieser Stelle quasi "aufgebockt" und kann dem Kühler nicht nach unten entweichen. Sie steht dabei sogar etwas unter Spannung (nach oben) - ich hoffe, nicht zu stark !

Auf dem Photo sieht man auch das Ergebnis auf dem Kühler (links): Die Wärmeleitpaste ist nach der probeweisen Montage des Kühlers ausgezeichnet vom Prozessor auf den Kühler übertragen worden; es bestand also (endlich !) voller Kontakt.

Nun schnell den Laptop wieder zusammengebaut und gemessen (- man vergleiche mit den Temperaturen und dem Lüftergenerve aus meinem vorigen Post):
* Temperaturen bei Systemstart: 36°C (ACPI/CPU) und 32°C Festplatte. (statt 49°C/27°C)
* Nach einer Stunde Leerlauf sind die Temperaturen dann weiterhin 36°C ACPI und 37°C Festplatte. (statt 49°C/37°C) Der Lüfter springt in der ganzen Zeit nicht mehr an ! :)
* Stresstest: 100000! im Taschenrechner berechnen => CPU-Temperatur bleibt bei 36°C (!!! statt 74°C-91°C *staun*), der Lüfter läuft auf zweitniedrigster Stufe, die Festplatte kühlt sich (wahrscheinlich durch den laufenden Lüfter) auf 36°C ab ! Danach geht der Lüfter wieder aus.
* Eine weitere Stunde im Leerlauf: ACPI meldet weiterhin konstant 36°C, die HDD 38°C. (statt 67°C/38°C) Der Lüfter läuft nicht ! Jubel !

Ich hatte den Rechner (aus Lärmgründen) immer im Speedstep-Modus bei 550MHz betrieben. Jetzt kommt noch einer oben drauf: Sogar bei "Hochschalten" :rolleyes: auf 700 MHz Dauerbetrieb bleiben die Temperaturen konstant bei 36°C CPU und 38°C Festplatte. Nur der Lüfter läuft bei "intensiver Tätigkeit" (z.B: Word starten und beenden) an, was er bei 550MHz nicht tat.
Mein Fazit: Ich bin hochzufrieden.

Daher meinen großen Dank an die Notebook-Gemeinde hier, die mich mit Hinweisen und Ratschlägen unterstützt hat. Ohne Euch und Eure Tips hätte ich wahrscheinlich keine Lust mehr gehabt, das Notebook noch einmal aufzuschrauben und darin herumzubasteln. Jetzt aber bin ich hochzufrieden mit meinem Oldie und habe sogar das subjektive Gefühl, dass er neben der wiedererlangten Lautlosigkeit auch noch kühler bleibt als jemals zuvor !

Wenn das nichts ist ! Daher nochmals vielen Dank ! Ich hoffe, die Photos und die Lösungsbeschreibung hier können ev. auch anderen helfen, die ähnliche Probleme mit vor dem Kühler "zurückweichenden" CPUs haben.

Viele Grüße,
Mausschubser
 

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"Ich habe die CPU seit jeher per Powerprofil auf Speedstep 550MHz heruntergetaktet und die Temperaturkontrolle auf "Geräuscharm" geschaltet. So blieb der Rechner bisher auch immer unter Last stumm."

Ich bin eigtl durch etwas anderes hierauf gestossen dennoch würde ich gern wissen wo man das denn einstellen kann ?? gibts da von sony ne extra software für ???

wäre schön wenn mir das jemand sagen könnte.
 
snoe schrieb:
Ich bin eigtl durch etwas anderes hierauf gestossen dennoch würde ich gern wissen wo man das denn einstellen kann ?? gibts da von sony ne extra software für ???

wäre schön wenn mir das jemand sagen könnte.

Das Programm ist von Sony vorinstalliert. Es heißt Powerpanel (PcfMgr.exe) und residiert bei mir unter Windows 2000 im System-Tray rechts unten. Sonst einfach mal die Festplatte bzw. die Sony-Recovery-CDs durchstöbern.
 
Vielen Dank für den Tipp mittlerweile hatte ich es auch so rausbekommen. also das mit der CPU steuerung usw funzt ganz super allerdings tut sich bei mir nix was den geräusch level angeht wenn ich dort auf "quiet" drücke.. jmnd ne ahnung warum ?
 

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