Es gilt zu unterscheiden, ob es sich um einen Grafikchip nur mit Shared-Memory handelt oder ob wir von einer sogenannten HyperMemory-Lösung sprechen.
Shared-Memory bedeutet, dass ein - von der 3D-Performance her - sehr schwacher Chip den benötigten Speicher zur Bilddarstellung vom normalen Hauptspeicher nimmt. Hier bringt eine größere Zuweisung absolut nichts, solange ein Minimum zur Verfügung steht. Im 3D-Betrieb reichen üblicherweise 64 MB locker aus, da mehr Speicher die Darstellungsperformance nicht erhöhen kann; dazu ist der Chip einfach zu schwach. Da der zugewiesene Speicher vom normalen RAM abezogen wird, verschlechtert sich meist die Gesamtperformance des Systems.
Bei HyperMemory-Grafikkarten besitzt die Karte selbst einen eigenen ("dedizierten") Speicher. Wenn dieser (üblicherweise 32 - 128 MB) nicht mehr ausreicht, wird zusätzlich ein Teil des Hauptspeichers verwendet. Auch bei diesen Lösungen handelt es sich um größtenteils mittelmäßige Grafikchips, wo ein Mehr an RAM die Performance nur mehr unwesentlich steigern kann.
Vollwertige und im 3D-Betrieb leistungsfähige Grafikkarten besitzen von Haus aus einen eigenen Speicher (128 - 512 MB) und verwenden nur diesen, da er ein Vielfaches der Leistung des normalen Hauptspeichers besitzt.
Für den normalen 2D-Betrieb (Windows, Bildbearbeitung, Office, Internet ...) gilt für alle oben genannten Lösungen das Folgende: Bei 1280 x 800 Auflösung und Echtfarbendarstellung benötigt die Grafikkarte zur Darstellung ca. 4 MB Speicher, mehr kann gar nicht verwendet werden. Dies kann ganz einfach berechnet werden: Höhe/Breite der Auflösung mit der eingestellten Farbtiefe in Bit multiplizieren (1280 x 800 x 32). Dies ergibt die Speicheranforderung in Bit (32768000). Um noch korrekt in Megabyte (MB) umzurechnen, muss man diese Zahl durch 8 dividieren, dann hat man als Ergebnis Byte (4096000) und anschließend noch 2 x durch 1024 dividieren - das ergibt die Megabyte (3,90625).