Erfahrungsbericht mit HP nx9420
Hallo!
Um das Ende schon mal vorwegzunehmen: Ich habe inzwischen die Rücknahme
des Notebooks durch meinen Händler eingeleitet und werde das dann auch
nächste Woche wieder zurückschicken.
Das Notebook welches ich (noch) habe ist ein ES446ET, hat also ein spiegelndes
Brightview Display mit WSXGA+ (1680x1050) Auflösung.
Nun zum Notebook selbst:
Es kommt wirklich sehr gut und stabil verarbeitet daher!
Keine Verwindungen beim Display oder Gehäuse und auch kein wackeln oder zittern
nachdem man das Display losläßt. Bin an der Stelle sehr zufrieden.
Es sieht auch recht gut aus und ist für seine Größe noch erstaunlich leicht.
Der Lüfter ist leider nie ganz aus (hatte das bei Centrinos nicht anders sein sollen?) aber außer beim starten wo er einige Sekunden unter Volllast läuft ist er sonst kaum zu hören.
Das HD Laufwerk ist ebenfalls lauter als das in meinen Acer und griff auch wenn
gar nichts lief immer wieder auf die Platte zu. (Da scheint wohl irgendein Prozess
immer ein Sync durchzuführen.) Trotzdem ist das Laufwerk auch nicht lauter als meine externen USB Platten. Und sowohl Lüfter als auch Laufwerk können bei einer normal oder auch gemäßigt lauten Unterhaltung schon praktisch nicht mehr
gehört werden.
Das Display ist wirklich sehr scharf und Farben kommen klar rüber.
Sachen die bei meinem Acer noch schwarz aussahen waren hier dann teilweise als
Ansammlung unterschiedlicher dunkler Grautöne zu erkennen. Für Photobearbeitung oder Filme anschauen war es also gut zu verwenden.
Die Helligkeit ist für Innenräume ausreichend hoch zu regeln. Ich habe es nie
draußen benutzt nehme aber an, daß es in der Sonne zu dunkel sein kann.
Und spiegeln tut das Display enorm! Ich kann die Beschreibung "schlechter Schminkspiegel" für diese Art von Displays voll verstehen. (Eigentlich hätte ich ja lieber ein nicht spiegelndes Display gehabt, daß gab es aber nicht in meiner Wunschauflösung.) Bevor es anfängt zu dämmern kann ich zB ein weißes Taschentuch neben das Notebook legen und man sieht dieses genauso weiß auch im Display. Ebenso geht das mit der eher mittel grünen Wolldecke auf meinem Sofa. :-( Die 22" Röhren-Displays in der Firma (ebenfalls spiegelnd; steht zwar Sun drauf sind aber glaube ich Sony's) sind da weit besser entspiegelt. Auch bei denen kommen die Farben klar rüber und schwarz sieht auch sehr schwarz aus, aber das weiße Taschentuch ist in denen (wie alles andere auch) nur sehr dunkel zu sehen.
Trotzdem kann man noch damit leben (obwohl es entspiegelt wesentlich schöner wäre!!), da man ja bei einem Notebook seinen Blick auf die Oberfläche des Displays fokusiert und nicht wie bei einem Spiegel auf das was darin reflektiert wird und somit virtuell dahinter liegt.
Für manchen Anwender mag dieses spiegelnde Display aber gut und gerne der Grund sein zu der nicht spiegelnden Variante mit der anderen Auflösung zu wechseln.
Die eingebauten Lautsprecher sind für ein Notebook recht laut aber (wie irgendwo
anders mal erwähnt) fehlt ihnen deutlich der Baß was den Klang dann doch recht
unecht sein läßt.
Meiner Meinung nach besitzt das Notebook ein paar kleine Designfehler u.a.:
- Die LED für das Numlock hört über das Nummernpad und nicht in die Mitte
des Notebooks wo man immer noch mal genau zur Seite schauen muß
um zu sehen ob genau diese nun an ist oder doch die nächste andere.
- Die 4 USB Schnittstellen sind leider je zwei links und rechts vorne, Und damit
sind die Kabel genau im Weg, sei es das man da mal die Hand ablegen
möchte, eine Tasse hinstellt oder eben genau dort gern die separate Maus
betreiben möchte.
Leider kommt das Notebook tatsächlich ohne Recovery CD's daher.
Die muß man sich selber brennen was aber nicht wirklich hätte sein müssen.
Das bißchen Service würde ich eigentlich bei einem Markennotebook noch
erwarten wollen.
Die positive Seite hier ist, daß mir der HP Support sofort angeboten hat mir
solche zu schicken. Was auch geklappt hat. Da ich es nun aber zurückgebe
bin ich ncht mehr dazugekommen auch zu prüfen ob das nicht nur die
Treiber waren (wie hier an anderer Stelle mal berichtet).
Am besten beschäftigt man sich dann erstmal damit die neuesten Updates für
Treiber usw von HP zu besorgen und zu installieren. Insbesondere die für den
Tastatur Controller und die Grafikkarte da diese nämlich die beschriebenen
Probleme beheben (Page-Up funktioniert nicht wie es sollte, sowie den
Bildschirmsalat den man sonst immer einmal beim hochfahren sieht).
**gestrichen**
Einen Bärendienst hat HP all seinen Usern mit der Vorinstallation von
Norton InternetSecurity 2006 erwiesen! Schmeißt den Mist sofort runter!
Mir bleiben echt keine anderen Worte als zu sagen, daß man damit die Pest am
Hals hat, und ich das für das schlechteste Stück professional hergestellter und
verkaufter Software halte die mir je begegnet ist!
In der ersten Woche hielt ich das ganze noch für richtig brauchbar, da es die
mitgebrachte Firewall automatisch konfigurierte und für jedes Programm das man
startete und welches das erste Mal ins Internet wollte fragte ob es das auch dürfe.
Außerdem versprach es Filesystem real-time protection, sowie scannen von News und
e-Mail etc. Ich hatte mich echt schon nahezu dazu entschlossen das zu Ablauf
der Probezeit zu lizensieren!
Die Probleme fingen dann etwa in der zweiten Woche an:
- man merkte, daß der Startup länger dauerte
- es kamen hin und wieder mal kleine Fensterchen die behaupteten e-Mails checken
zu wollen und dafür auch einen Progressbar anzeigten aber nie vorankamen.
(Keine Ahnung, ob das damit zusammenhängt, daß ich Thunderbird benutze
und nicht Outlook). Jedenfalls haben diese quadratischen Fensterchen keinen
Close-Button und da sie auch nicht mit dem scannen vorankamen wird man
sie nicht mehr los.
Das klappt nicht mal per Taskmanager da dreckigerweise alle Norton Prozesse
immun gegen abschiessen sind. Das heißt diese Fenster stehen da rum und
man wird sie nur los indem man die Kiste ausschaltet.
- außerdem macht dies das ganze Notebook irgendwann merklich langsamer.
- desweiteren wenn man den Rechner runterfahren möchte ist immer einer
von diesen Norton Prozessen immer noch nicht fertig. Und da sie immun
gegen abschießen sind kann man das weder manuell tun noch gelingt es
Windows das selber zu tun.
Ich habe mehrere Male über 5min gewartet ohne das das Tool zu Potte kam
und den Rechner dann immer hart ausgeschaltet, was aber nicht Sinn der
Sache sein kann.
Nachdem ich mir das 4 oder 5 mal so anschauen mußte habe ich das ganze
dann entsorgt und seitdem war wieder Ruhe und Frieden auf dem Rechner.
Als Virenscanner benutze ich nun AVG (ist erstaunlicherweise u.a. sogar
TÜV geprüft ^_~ ; hatte nicht gedacht daß der TÜV sich für sowas interessiert)
und der funktioniert bestens und ist für privat umsonst!
Wenn denn das Programm-Paket nun unbedingt dabei sein soll wäre es besser von
HP dieses nur als CD dabei zu legen und nicht vorzuinstallieren. Dann hat der
User wenigstens die Wahl ob er das will oder nicht.
Um nun noch zu erwähnen warum ich das nx9420 zurückgebe:
Der Haken an dem Notebook war das Display. Es fiel mir nicht gleich am ersten
Tage auf aber irgendwann bemerkte ich, daß das der untere Rand des Display auf
etwa 2-3mm Breite deutlich heller war als der Rest.
Unter Windows fällt das erstmal nicht so auf, da dort die graue Taskleiste ist.
Das sieht man auch nicht bei jedem Bild oder jeder Farbe gleich gut, aber es
fällt immer mal wieder auf. Und wenn man Photos bearbeitet oder Filme anschaut
wandert das Auge dann immer mal wieder unbewußt auf den Rand was ich auf Dauer
als störend empfand.
Kein Problem dachte ich mir, davon hatte ich ja auch schon mal in einem Forum
gelesen. Schickt man eben das Notebook ein und bekommt es repariert zurück...
Das nächste Display hatte dann zwar keinen hellen Rand aber dafür in den unteren
Ecken zwei deutlich sichtbare etwa 2-3 cm ins Display hereinragende konische
Schatten. :-( Da war vorher nur ein ganz, ganz winziger Rand zu sehen.
Das Display das ich nun habe hat unten wieder einen Rand, links auch noch, rechts
unten einen etwa 1,5cm langen und links unten einen etwa 0,5cm langen Schatten. :-(
Von den etwa 6 Wochen die ich es hatte war es rund 3 bei HP.
Und da man die beiden Arten von Fehlern wenn man einmal weiß wonach man gucken
muß innerhalb von 1 min locker finden/prüfen kann bleibt mir, denke ich, nur
daß ich HP ein oder mehrere der folgenden Dinge unterstellen muß:
a) Die Reparaturtechniker sind völlig blind
b) Die wechseln Teile einfach nur aus ohne dann zu prüfen ob das Problem
behoben ist. Das den Kunden tun zu lassen ist ja schließlich auch
kostengünstiger. >;-P
c) Es handelt sich um einen generellen Konstruktionsfehler.
Da ich diese Probleme nun bei 3 Displays hatte bin ich inzwischen geneigt von
letzterem auszugehen.
Fazit:
Wenn man das Glück hat ein brauchbares Display zu erwischen dann
ist es ein schönes Notebook.
Wenn ich das nochmal in der nun neuen Version mit Core 2 Duo und nochmals
20GB größeren Platte bei einem Händler vor Ort sehen sollte, wo ich sofort
prüfen könnte was mit dem Display ist, würde ich vielleicht nochmal schwach
werden. Der Haken dabei ist ich kenne noch keinen HP Händler hier in HH.
Ansonsten habe ich mir in den letzten zwei, drei Tagen das neue Toshiba
P100-324 ausgeguckt.
http://eu.computers.toshiba-europe....seriesHomepage.do?service=EU&SERIES_ID=113430
Vom Design her und der Tastatur gefällt mir das HP zwar besser aber was nutzt
es wenn ich kein brauchbares Display bekomme.
Gruß,
Thomas