Bereits seit längerem sah sich Dell mit Berichten über Probleme mit Notebook-Akkus konfrontiert. Während der Konzern lange zu keiner Reaktion imstande war, ordnete jetzt die amerikanische Verbraucherschutzbehörde eine Rückrufaktion mit bisher ungekannten Ausmaßen an.
In den letzten Wochen kam es bei Dell wiederholt zu spektakulären Zwischenfällen, so etwa zur Explosion eines Laptops bei einer Konferenz in Japan oder zur Zerstörung eines Trucks durch ein brennendes Notebook im amerikanischen Bundesstaat Nevada. Wie CRN berichtete, waren Dell die Probleme mit Notebook-Akkus bereits seit über einem Jahr bekannt. Erst vertuschte der Konzern das Sicherheitsproblem und entschied sich dann mit einiger Verspätung zu einer lediglich begrenzten Rückrufaktion.
Jetzt hat die amerikanische Verbraucherschutzbehörde Consumer Product Safety Commission (CPSC) dem zögerlichen Verhalten des Computerherstellers einen Riegel vorgeschoben. Nachdem der CPSC insgesamt sechs Fälle bekannt geworden sind, in denen durch den Brand von Dell-Notebooks massive Sachschäden entstanden, verpflichtete die Behörde den Konzern nun zu einer Rückrufaktion im großen Stil: Insgesamt 4,1 Millionen Laptops muss Dell zum Akku-Austausch zurückbeordern – die bisher größte Rückrufaktion in der Elektronikbranche.