[Testbericht] X200 Tablet

Fuzz

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Lenovo x200t - 7450DAG

€: Nachträglich nach 2 Monaten intensiver Nutzung eine weitere Perspektive und neue Details ergänzt.

Notebook Steckbrief

CPU: Intel Core 2 Duo SL9400 (1.86 GHz
RAM: 2GB DDR3
Festplatte: Seagate 250GB (5400rpm)
Grafikkarte: Intel X4500HD
Bildschirmauflösung: 1280x800; 400Nit Superbrigt LED Display (ohne Multitouch)
Laufwerke: -
Konnektivität: Bluetooth, Intel 5300 WLAN (a,g,n), SD, VGA, Modem, Express Card
Sonstiges : TrackPoint only, Kamera, FP-Reader, Convertible
Maße: 25,7 x 29,5 x 3,3
Gewicht: 1,61 Kg (mit 8 Zellenakku)
Garantie: 3 Jahre Bring-in
OS: Win7 Prof.

Ergonomie und Verarbeitung
Lenovo eben. Man erwartet höchste Standards und wird nicht enttäuscht. Die Verarbeitung ist meiner Meinung nach sogar noch besser, als die des X61 Tablet, die auch schon auf einem extrem hohen Niveau war. Hier lässt sich absolut nichts eindrücken (weder beim Palmrest, noch beim Displayrahmen). Wäre es nicht so teuer, ich würde mich auch draufstellen (aber das lasse ich lieber ;)). Das Notebook liegt insgesamt, obwohl es durch den Widescreen größer geworden ist, gut in der Hand. Es ist auch etwas leichter, als das X61T (zumindest macht es auf mich diesen Eindruck). Die Tastatur ist, dank dem knackigen Anschlag, auf dem gewohnt hohen Niveau. Teilweise ist sie manchen meiner Mitstudenten ein wenig zu laut. Im Vergleich zur Tastatur vom Dell E6400 handelt es sich also nicht gerade um einen Leisetreter. Bibliotheksverbot habe ich allerdings noch keines.
Die Steuerung des Trackpoint funktioniert super, wenn man dem mal ordentlich Beine gemacht hat und ihn auf die schnellste Stufe gestellt hat. Wer sich nicht mit dem Trackpoint anfreunden kann, wird um das X200T einen weiten Bogen machen, weil kein Touchpad vorhanden ist.
Das Display ist neuerdings in beide Richtungen drehbar. Als Gewohnheitsmensch drehe ich noch immer nur so wie beim X61t. Das Scharnier hält das Display gewohnt gut in seiner Position - wie sich das weiter entwickelt, muss sich erst im Langzeitbelastungstest zeigen. Nach 2 Monaten hält das Display immer noch wie am ersten Tag - nach, ich schätze mal 200x Display auf/zuklappen.
Was mich extrem nervt ist Lenovos Entscheidung das Navigationsrad im X200t nicht mehr einzubauen, da ich das beim X61t im Tabletmodus sehr oft verwendet habe. Danke Lenovo. Wenigstens ist der Displayverschluss erhalten geblieben, der es erlaubt das Display auch im Tabletmodus zu fixieren.

Design
Ein sehr strittiger Punkt. Entweder man mag das Design von Lenovo oder man hasst es. Beim X200t gibts noch eine Feinheit, die vielleicht für so manchen relevant ist, da es das Teil mit und ohne rabenschwarzen Rahmen um das Display gibt (ca. 0,5mm stark). Bei mir steht aktuell die Variante ohne diesem Rahmen, da es im Laden so aussah, als wäre da noch ein wenig Platz am Rand des Displays. Die Variante ohne den Displayrahmen lässt diesen sehr breit erscheinen (rechte Seite: 2cm, unten: 3cm, oben, 2cm, links: 1cm), was aber nach einiger Zeit nicht mehr weiter auffällt - es sei denn man wird von Kollegen auf das "altmodische, klobige" Design der Kiste aufmerksam gemacht. Entweder nicht hinhören und sich seinen Teil denken, oder gemütlich in den Tabletmodus wechseln - spätestens dann ist das altmodische, klobige Design irrelevant.

Displayqualität
Bam, oida! Jetzt sind wir bei dem (!) Grund, warum ich vom X61T zum X200T gewechselt bin. Das Display ist knackescharf und mit seinen 400 Nits, im Vergleich zum X61T mit seinen 80-120 Nits superhell (ich habe die Variante mit dem Extrahellen Display (es gibt auch eines mit 285Nits) und ohne Multitouch - also Fingerbedienung, weil das eh nur Tapser macht und die Folie fürs Multitouch wiederum Nits schluckt). Weiß ist richtig weiß und nicht ein bischen grau. Insgesamt sehr zufrieden.
Leider ist es ein 16:10, weswegen man ggb. dem X61T einiges in der Breite einbüsst (ca. 2cm und PDFs oder Webseiten, die sehr breit sind und nicht für Tablets programmiert wurden (Umbruch von Quer- auf Hochformat), lieber im Querformat liest, da v.a. die PDFs im Hochformat etwas klein werden. Als Ebook-Reader, ist das Ding aber 1A, da durch die große Höhe problemlos eine ganze Seite aufs Display passt (vorrausgesetzt die Schrift im PDF ist nicht zu klein). Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Display einfach spitze ist. Macht Spaß dran zu arbeiten.
Nach den ersten wirklich sonnigen Tagen, kann man sagen, dass sich das Display super hält. Trotz Verspiegelung sieht man auf voller Helligkeitsstufe und Sonnenschein alles. Leider leiden die Blickwinkel ein wenig darunter, die sonst exzellent sind (bis 175 Grad seitlich). Lediglich im vertikalen Bereich dunkelt es ein wenig nach; so als würde sich das Display um ein paar Nits dimmen, bleibt aber auch bis 175 Grad so. Ich kann damit leben.

Stifteingabe
Funktioniert unter Win7 tadellos, da die handschriftliche Eingabe nochmals verbessert wurde (und diese auch sehr gut erkannt wird). Insgesamt wirkt es auch so, als wäre die Stifterkennung beim x200t nochmals ein wenig besser, als beim x61t. Bin schwer zufrieden.

Lautstärke und Lüftergeräusche
Beim Betrieb mit SSD denkt man das Notebook sei tot. Man hört gar nichts. Wie beim X61T habe ich die ganze Zeit TPFanControl laufen - immer auf Stufe 1. Im absolut ruhigen Raum hört man den Lüfter, der mit 1900-2200rpm (CPU 36-45°C) dahinsäuselt in einer Entfernung von 20cm gar nicht! man merkt die Arbeit des Lüfters eigentlich nur am Luftstrahl, der aus dem Notebook bläst. Hier hat Lenovo wirklich gut gearbeitet, da das X200T nämlich insgesamt auch den Eindruck eines Kühlschranks hinterlässt - weder unten, noch oben wird es sonderlich warm, was einen Einsatz am Sofa problemlos ermöglicht. Kühlsystem funktioniert immer noch super; selbst unter hoher Last steigt die Temperatur nie über 75 Grad. Das Kühlsystem dürfte überhaupt das Glanzstück des Notebooks sein: kurz nach Beendigung der Last, fällt meine Temp. innerhalb von 2 Min. von 75 auf 45.

Arbeitsgeschwindigkeit und Gaming
Dank SSD macht das arbeiten richtig spaß. Ich bin kein ich-hab-den-schnellsten-Boot-up-Schwanzvergleicher, aber 15 Sekunden bis zur Anmeldung haben selbst mich beim ersten Mal umgehaut (beim E6400 von Dell hatte es damals doppelt so lang gedauert). Ich verbuche das mal unter angenehm, für mich aber irrelevant. Den SL9400 habe ich noch nicht ausgereizt, da ich am Notebook nicht so viel spiele und die aufwändigsten Programme der PDF Annotator, GIMP und Office darstellen. (Vielleicht kommt hier noch ein Update). Für meine Bedürfnisse reicht die Geschwindigkeit locker aus, zumal die CPU meist auf 800Mhz dahindümpelt.

Akkulaufzeit
Herstellerangaben 10 Stunden. In your Dreams, Lenovo! Die 10 Stunden schaffe ich mit dem 8-Zeller maximal im Idle, wenn das Notebook an einem externen Monitor hängt. Dennoch hat mich die Laufzeit schwer überrascht. 6 Stunden sind mit dem großen Akku bei moderater Nutzung locker drin (meine Verbrauchswerte liegen dank SL CPU und Intel GPU (noch ohne Tweaks wie undervolten) zw. 7 - max. 12 Watt; mit WLAN (ohne WLAN kann man nochmal 1 Watt abziehen). Spitze! ;)
Hier gibts einen lustigen Effekt, den ich aber nicht sicher replizieren kann. Egal ob WLAN an oder aus ist, schaffe ich es manchmal auf konstanten 6-8 Watt (bei moderator Office und Internetnutzung) dahinzudümpeln, was eine Akkulaufzeit von 8 Stunden ergibt. Gerade jetzt habe ich den Akku ca. halb gelehrt und noch 4h Akkulaufzeit.

Lieferumfang
Ums kurz zu machen: 1 Stift, Ersatzminen, Trackpointkappen, Wischtuch für das Display, Recovery DVDs (ich war überrascht ^^), NT, Netzkabel. Fertig. Beim ersten Start lacht einen erstmal die ganze Lenovo-Scheisse (sry) an. Sobald man die ganzen unnötigen Lenovotools gekübelt hat (ich habe nur den Energiemanager drauf), rennt das Notebook aber super.

Persönliches Fazit
Auch wenn ich es hasse Dinge damit zu beschreiben weils so nichtssagend ist, aber: geil! Mit Win7 Prof., SSD läufts richtig gut. Das Display kann man von der Helligkeit mit denen von Dells E6400 vergleichen - somit sollte der Arbeit im freien nichts mehr im Weg stehen. Die Akkulaufzeit ist mMn. auch ausreichend; zur Verarbeitung muss ich nichts mehr sagen. Abgesehen vom Preis eine klare Kaufempfehlung von mir - sofern man die Tabletfunktion öfters verwendet. Wer sie nicht verwendet, ist beim X200(s) besser aufgehoben.

Positiv/Negativ - Punkte
+ 1A Verarbeitung auf höchstem Niveau
+ sehr gute Eingabegeräte, Stift, Trackpoint funktioniern super
+ geniales, extrem leuchtstarkes Display
+ Lüftergeräusche
- Navigationsrad im Tabletmodus macht Bedienung unnötig umständlich
- teuer
- für manche: Design
- für manche: Widescreen
 
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